Geschichte

Das um 1567 errichtete Alte Rathaus prägt zusammen mit der Pfarrkirche St. Agatha und dem Marktplatz seit Jahrhunderten das Bild der Dorstener Innenstadt. Bis 1797 wurde das Renaissance-Gebäude als Stadtwaage genutzt. Mit einer Vorhalle versehen und einem zusätzlichen Stockwerk ausgestattet, diente es bis 1902 als Rathaus. Zwischen 1935 und 2003 beherbergte es ein Heimatmuseum, in jüngerer Zeit auch die Stadtinformation.

1996 begann die Stadt Dorsten mit der grundlegenden Sanierung des Gebäudes. Neben einer ungenannt bleiben wollenden Privatperson gab die damalige Volksbank Dorsten – heute: Vereinte Volksbank – anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens im Jahr 1997 ebenfalls einen größeren Geldbetrag zur fach- und denkmalschutzgerechten Restaurierung. Diese erfolgte durch das Europäische Zentrum Schloss Raesfeld und das Westfälische Amt für Denkmalpflege Münster. Nach dem Abschluss der Arbeiten im Mai 2005 konnte Bürgermeister Lambert Lütkenhorst das Alte Rathaus offiziell seiner neuen Bestimmung übergeben.

Exponate des früheren Heimatmuseums

Die Exponate des früheren Heimatmuseums sind seit Ostern 2005 im Museum des Heimatvereins Lembeck zu sehen, das bekanntlich im Wasserschloss Lembeck untergebracht ist. Interessierte Bürgerinnen und Bürger werden dort den Mammutschädel ebenso vorfinden wie die Flöte des letzten Dorstener Kuhhirten, die prähistorische Gesteinssammlung oder die alten Waffen, die zuvor im Dorstener Heimatmuseum ausgestellt waren. Bestimmte Exponate, die unmittelbar mit der Geschichte des Alten Rathauses bzw. der Stadtgeschichte verbunden sind, wie etwa der Wappenstein, verbleiben an ihrem bisherigen Standort.

Das Alte Rathaus wird auch nach der innerstädtischen Verlagerung der heimatkundlichen Sammlung in seiner neuen Funktion als Bürgerhaus ein Lernort zur Stadtgeschichte bleiben.